[Autograph album]. Album of letters, free franks, cut signatures, letters and pen and ink …Various places, ca. 1850-1890.

A superb autograph album of the Victorian Era with letters, free franks, cut signatures, and pen and ink sketches, including: William Harrison Ainsworth, Lucy Anderson, William Sterndale Bennett, Elizabeth Butler, William Cobbett, Wilkie Collins, Walter Crane, Canon Robinson Duckworth (Alice's Wonderland Duck), Thomas Faed, Myles Birket Foster, Arabella Goddard, François Guizot, Warren Hastings (Governor-General of Bengal), Sir Charles Henry Hawtrey, John Hullah, Robert Inglis, Alfred Jaëll, Henry Le Jeune, H. P. Liddon, Samuel Meyrick, Sir Robert Peel, Alfred de Rothschild, John Ruskin, Tommaso Salvini, Charles Santley, Edward Hugh Lindsay Sloper, Henry Temple (3rd Viscount Palmerston), John Tenniel, Arthur Wellesley and Arthur Richard Wellesley (1st and 2nd Duke of Wellington), and Garnet Joseph Wolseley (1st Viscount Wolseley).

Free franks, including Lord Amherst and Lord Melbourne, and cut signatures, including Frederic Archer, Squire Bancroft, Julius Benedict, Sarah Bernhardt (signed photograph), Jacques Blumenthal, Robert Browning, Edward Bulwer-Lytton, Lord Cardigan, Michael Costa, W. E. Gladstone, C. G. Gordon (of Khartoum), Henry Irving (signed photograph), Lord Leighton, John Everett Millais, Alfred Piatti, Pauline Rita, Anthony Trollope, Auguste Vianesi, and Henri Vieuxtemps.

William Cobbett: "Mr. Dean, I have made a bargain with Mr Akerman, to give up to him my business and house at Kent Street […]" (ALS, 1828).

Wilkie Collins: "I have much pleasure in thus contributing to your collection of autographs" (ALS, 1878).

John Ruskin: "Mr Ruskin is entirely unable to read letters of this kind - he returns these testimonials, or they would be lost in the heaps of his papers" (ALS, undated).

John Tenniel: "Dear Sir, If you will have the kindness to send on Wednesday - about mid-day, I think I may promise that the drawings shall be ready. I have been tormented by painters, paperhangers, & all sorts of annoyances, to the great hindrance of my work, else, the drawings would have been finished last week" (ALS, 1880).

Dietz, Feodor, Schlachtenmaler (1813-1870). Eigenh. Brief mit U.Karlsruhe, 30 Nov 1869.

An Herrn Walter mit der Bitte, für eine Photographie fortan jenen Titel zu gebrauchen, den der Großherzog derselben gegeben habe, und auch die Redaktion des "Tagblatts" davon in Kenntnis zu setzen: "Sorgen Sie doch, lieber Herr Walter, dafür, daß bei einer nachmaligen Ankündigung der Photographie der Titel, welchen S[eine] K[önigliche] H[oheit] d. Gr[oßherzog] gegeben hat, adaptirt wird. Zugleich bitte ich (etwa auf Vorweis dieser Zeilen hin) daß Sie das Tagblatt verständigen, auch in der Wochenschau diesen neuen Titel des Bildes gebrauchen zu wollen [...]".

Mit einem größeren Randeinriss, kleinen Randläsuren und kleinen Papierdurchbrüchen.

[Manhattan Project]. - Edward Teller; Edwin M. McMillan; Emilio Segrè; Felix Bloch; John H. Williams; Charles L. Critchfield; Victor F. Weisskopf; Robert F. Christy. LA Report 24. Lecture Series on Nuclear Physics. [Series 1-6, nos. 1-41].Los Alamos, 1943-1944.

Originales, als Typoskript vervielfältigtes Skriptum der streng geheimen, im Rahmen des Manhattan Project zwischen 14. September 1943 und 2. März 1944 gehaltenen Vorlesungsreihe über Atomphysik. Nur wenige Exemplare wurden für den Gebrauch leitender Mitarbeiter aufgelegt; viele dürften aufgrund der hohen Geheimhaltung bald wieder vernichtet worden sein. Im Oktober 1945 wurde der Inhalt der Vorlesungen vom US-Militär freigegeben; veröffentlicht wurden sie erst 1947 durch das US Government Printing Office.

Vorderdeckel mit zeitgenössischem Aufkleber "Nuclear Physics 1946" sowie Besitzeretikett "J. H. Irving, Grad. Col., Princeton N.J.". Der vor allem durch seine Arbeit bei Aerospace bekannte Physiker John "Jack" Howard Irving (1920-2008) studierte 1946-48 in Princeton, wo die Manhattan-Project-Mitarbeiter Walter Kauzmann (1916-2009) und Eugene Wigner (1902-95) zu seinen Lehrern zählten. Einer dieser beiden Männer dürfte der ursprüngliche Besitzer des Buches gewesen sein - vermutlich Kauzmann, der schon 1946, ein Jahr vor Wigner, aus Los Alamos nach Princeton zurückkehrte und dem neuen Master-Studenten Irving sein Handexemplar der eben erst für die Allgemeinheit freigegebenen, aber noch ungedruckten Los-Alamos-Vorlesungsserie überließ.

Tadellos erhalten mit zahlreichen handschriftlichen Marginalien und Korrekturen, die großteils von Irving und möglicherweise zum Teil von Kauzmann oder einem Mitstudenten Irvings stammen. Sehr selten: nur acht Exemplare in wissenschaftlichen Bibliotheken nachweisbar.

[Album amicorum]. Friendship album of G. Bullo.Korntal in Württemberg, La Neuveville near Biel and no place, 1866-1877.

Pretty pupil's album owned by G. Bullo, who was probably born in or soon after 1850 and was educated at the Kullen Institute in Kornthal, Württemberg, where most of the entries were composed. The entries, which reflect the school's international clientele, are in German (16), English (10), French (14), Swedish (1), and Latin (1).

Bullo's schoolmates include numerous Swiss professional families (such as the clockmakers Tissot and Audemars), English (Percy-Beverley) and Prussian nobility (Podewils), but also sons from moneyed local families. Names include Pierre and Edouard Tissot (Chaux-de-Fonds), Louis Audemars (Brassus, Vaud), Emile Leuzinger (Chaux-de-Fonds), Edmond Brocher (Geneva), Adolph Schmid (Bern), Ernest Régis (Lonay-sur-Morges, Vaud), Oscar Vissaula (Morat, Fribourg), Paul Stalet (Carouge, Genf), August Egloff (Rohrdorf), A. Reymondet, G. Pfleiderer, Jourdan de St Claude, Adolph von der Mühll; Adalbert von Podewils (Munich), Walter Grob (Degersheim), Carl Votteler (Reutlingen), Oscar Stimmel (Stuttgart), Wordsworth C. Davies (Bradford, Yorkshire), the brothers A. V., James H., and William Renton (Edinburgh), Charles B. Airey, C. Percy Beverley, William C. Philp, John Row; Rudolf and W. Rosenthal (Constantinople), and Gustaf v. Lagercrantz (Stockholm).

Luxusschiffahrt. Sammlung von mehr als 500 Original-Photographien eines Chefstewards auf …Verschiedene Orte bzw. Schiffe, 1930er bis 1960er Jahre.

Private Photosammlung des Schiffsstewards Hermann Muller, der zwischen den 1930er und 1960er Jahren - der Hochzeit der Luxusschiffahrt - auf den Passagierdampfern der Reederei United States Lines im Bordservice gearbeitet hatte und bis zum Chefsteward aufgestiegen war.

Die aus einer Postschiffahrtsgesellschaft hervorgegangene amerikanische Reederei United States Lines betrieb von 1929 bis 1969 eine Transatlantiklinie (New York-Bremerhaven und New York-London) für Luxus-Passagierdampfer, die tlw. mit ehemals deutschen, als Reparationszahlungen übernommenen Passagierschiffen (America, George Washington), später mit eigens für die Reederei gebauten Dampfern befahren wurde. Der berühmteste Dampfer des Unternehmens war die United States, das Flaggschiff der Reederei, die auf ihrer Jungfernfahrt 1952 (unter Kapitan H. Manning) das "Blaue Band" errungen hatte. Sie hält bis heute den Rekord für die schnellste Atlantikquerung eines Passagierschiffes in östlicher Richtung.

Hermann Muller fuhr unter anderem auf den Schiffen America, President Roosevelt, Leviathan, Manhattan, Washington und eben auch der United States. Als Chefsteward hatte er die Verantwortung für Küche, Vorratshaltung und Reinigung des Schiffs. Mullers große Umsicht und Einsatzbereitschaft für das persönliche Wohl der teils prominenten Passagiere sowie ein offensichtlich sympathisches Wesen machten ihn zum ersten Ansprechpartner und beliebten Mitglied der Bordcrew, wie zahlreiche herzliche und persönliche Widmungen auf den Photographien wie "Wishing you as always a Happy sailing thru life" bezeugen. Die Photographien (Formate zwischen 7 und 12 und 20 und 26 cm) stammen überwiegend von den Bordphotographen der Linie oder von privat und zeigen neben den Passagieren auch die Crew und das Küchenpersonal, Banketts, Silvester- und Geburtstagsfeiern, Bordhochzeiten, Seebestattung, seltene Details oder auch Gesamtaufnahmen der Passagierdampfer; daneben finden sich auch Familienphotos aus dem Privatleben von H. Muller.

Unter den Passagieren, die sich mit Photo und einigen Grußworten in der Sammlung verewigten, befinden sich viele berühmte Namen der funkelnden Welt des Films und des Jet Sets, des Sports und der Politik, darunter John Wayne, Burt Lancaster, Charlton Heston, Cary Grant, Bob Hope, Horst Buchholz, Edward Duke of Windsor mit seiner Frau Wallis Simpson, Harold Lloyd, Walt Disney, Charles Boyer, Donald Campbell, die Boxer Walter Neusel, Bob Olin und Erich Seelig, Dean Jagger, Joan Crawford, Cornel Wilde, Jean Wallace, James Cagney, den Bürgermeister von London Cuthbert Ackroyd, Corinne Calvet, Herbert Marshall, Salvador Dali, Harry Truman, Dwight D. Eisenhower, Haile Selassie, Ludwig Erhard, Felix Graf von Luckner, Saud ibn Abd al-Aziz Al Saud u. v. m.

Photographien teilweise gelöst, einzelne mit Randeinrissen, die Alben gering berieben. Insgesamt eine interessante und umfangreiche Sammlung von sehr guter Erhaltung.

Dix, Otto, Maler und Graphiker (1891-1969). 10 eigenh. Briefe, Brief- und Postkarten.Radolfzell, Hemmenhofen und o. O., 1950 bis 1968.

An seinen Biographen Otto Conzelmann, den Herausgeber zahlreicher Dix betreffender Werke, vielfach in Ausstellungs- bzw. Veröffentlichungsfragen. A) "[...] Falls L[utz] & M[aier] die Kassler Kollektion nicht will / Ich weiß nicht, ob man im Osten Wert drauf legt dortliegendes Ost-Geld zu nehmen, ich glaube daß ihnen Devisen lieber sind. Dr. Passarge [d. i. Walter P., Leiter der Kunsthalle Mannheim] dem ich wegen der Kasseler Kollektion schrieb, meint er wolle 1951 eine große Schau der ganzen Entwicklung zeigen. Das wäre also / I. die Nationalgalerie / II. Moritzburg in Halle und III. Mannheim. Das gibt auch wieder eine komplizierte Organisationsarbeit [...]" (18. I. 1950).

B) "[...] Wir haben keine Neujahrsfreude gehabt, denn Nelly ist schwer erkrankt und mußte am Sylvester nach Singen ins Krankenhaus fortgebracht werden [und verstarb zwei Tage darauf]. Dr. Löffler schrieb mir daß er gern das Buch von Melichar = 'Überwindung des Modernismus' [hätte]. Da Sie es wahrscheinlich in Stuttgart besser kaufen können wäre ich Ihnen dankbar wenn Sie es ihm schickten [...]" (7. I. 1955).

C) Über den ungarischen Maler Rudolf Diener-Dénes: "[...] Die Bilder von Diener erinnern mich an den Stil meiner Arbeiten in den frühen 20iger Jahren. Ich habe auch damals versucht die Wirklichkeit in präzisen Formen u. in wenigen Farben schwarz weiß braun grau auszudrücken. Aber auch das tragischgroteske gemischt mit dem erotischen deutet auf eine innere Verwandtschaft mit mir hin [...]" (27. II. 1964).

D) "[...] Ich malte ein Aquarell Roussillon in Totalansicht von links. Das Blatt ist längst verkauft weiß nicht mehr, wer es hat. 'Vaucluse' ist aus der Erinnerung in Dresden auf den Stein gezeichnet [...]" (6. X. 1964).

E) Über seinen bevorstehenden 75. Geburtstag: "[...] Ich muß am 20. Nov. nach Dresden u. Gera, denke daß ich am 28. zurück bin. Am 2. Dez. ist hier ein Empfang im Hause, aber am 1. Dez ein feines Essen mit nahen Freunden in der Alten Rheinmühle in Büsingen. Sie sind dazu eingeladen[...] Wir kommen am 7. November nach Stuttgart wo am 8. ein Essen bei Herrn Kießinger stattfindet, darauf Ausstellungseröffnung um 18 Uhr und dann Premiere des russischen Staatszirkus [...]" (12. X. 1966).

F) Verärgert über einen Zeitungsbericht zur Gesamtschau seiner Werke in Hamburg: "[...] Saumäßig, so eine Kritik, ob das eine Neonazischweinerei ist? man weiß nie, von woher es wieder losgeht da ja Nazismus keine Parteiangelegenheit ist sondern eine Charaktereigenschaft der Deutschen (vielen Deutschen) [...]" (16. I. 1967).

G) Den Versand einiger Werke betreffend: "[...] Wenn Sie nicht alle Fotos schicken (auch die welche Sie von mir haben) geht es überhaupt nicht. Sie schreiben z. B. 'Felsen auf Sardinien' da gibt es mindestens 3 Stück oder mehr. Ich bin gerade beim Malen (Gott sei Dank wieder mal) und kann das Zeug nicht machen [...]" (12. IX. 1967).

H: "[...] Besten Dank für Ihren Brief. Jetzt weiß ich nun ganz genau daß ich niemals in England ausstellen darf [...]" (22. X. 1968).

Meist gelocht.

Einstein, Albert, German physicist and Nobel laureate (1879-1955). Typed letter signed.Pasadena, 21 Jan 1931.

Addressed to Mark Carter, Chairman of the ORT Organization, Los Angeles. The present letter was written in the course of Albert Einstein's second visit to the United States, while he was spending time at the California Institute of Technology (Caltech), Pasadena, where he met with physicists and astronomers to discuss topics related to his theory of relativity. At that time, Einstein was invited by Mark Carter, Chairman of ORT, Los Angeles, to attend a benefit event featuring a performance by actors belonging to the Habima Theatre. Einstein was a great admirer of Habima. Einstein wrote: "The efforts of ORT for the rehabilitation of Eastern European Jewry are of the highest importance for the Jewish people as a whole. A disease is definitely being healed here, which has brought distress to our people for centuries. I personally attended an unforgettable performance of ‘The Dybbuk' at the Habima Theatre and I am convinced that the high level of this play will be enthusiastically received locally as well" (transl. from the German original).

The organization known as ORT ("Organization for Rehabilitation through Training") was established in Tsarist Russia in 1880 by Jewish philanthropists with the goal of providing professional training for members of struggling Jewish communities in Eastern Europe. The organization established a network of schools in the Pale of Settlement and in Russia, which, following the First World War, expanded to the West and opened branches throughout the world. In late October, 1930, the British branch of ORT held a luncheon attended by academics, philanthropists, and rabbis. In attendance were George Bernard Shaw, H.G. Wells, Lord Lionel Walter Rothschild, and Chief Rabbi of the United Kingdom Joseph Herman (Zvi) Hertz. These figures were joined by Albert Einstein, who took the opportunity to express his great regard for the ORT organization in a speech he delivered at the event.

Typed on the official stationery of the California Institute of Technology. Stains. Fold lines. Minor creases. Remnants of glued paper on verso.

Haeusserman, Ernst, actor and theatre director (1916-1984). Archive, consisting of manuscripts, typescripts, letters by and to Ernst …Various places, c. 1890-1983.

"With Haeusserman, a part of Vienna died", wrote Rolf Hochhuth in his obituary in the "Weltwoche", and truly, the final, splendid age of Austrian theatre history passed away with this great man, an age that had begun in 1954, when Haeusserman was appointed director of the Josefstadt Theatre. A favourite of 1930s audiences, the yong romantic lead Haeusserman had to forsake his acting career when Austria joined the Third Reich; after his emigration to the U.S., he continued behind the scenes as personal assistant to Max Reinhardt. After the end of the war, he served as director of the Vienna Burgtheater and of other important Viennese playhouses.

Haeusserman's copious estate contains not only 317 pp. of manuscripts and typescripts and 45 pp. of autograph letters, but also some 3680 pp. of letters to him by such prominent writers as Rosa Albach-Retty, Ingeborg Bachmann, Albert Bassermann, Hedwig Bleibtreu, Franz Theodor Csokor, Ernst Deutsch, Richard Eybner, Adrienne Gessner, Nora Gregor, Friedrich Hacker, Marte Harell, Mirko Jelusich, Oscar Karlweis, Fritz Klingenbeck, Leopoldine Konstantin, Alexander Lernet-Holenia, Wolfgang Liebeneiner, Fred Liewehr, Ernst Lothar, Lilly Marberg, Fritz Molden, Lothar Müthel, Susi Nicoletti, Marcel Prawy, Géza von Radványi, Gottfried Reinhardt, Hermann Röbbeling, Adolf Rott, Robert Stolz, Hans und Helene Thimig, Hilde Wagener, Oskar Werner, Else Wohlgemuth, and Carl Zuckmayer.

Upon Haeusserman's death, Senta Berger, Maria Bill, Gertrude Fröhlich-Sandner, Paul Hubschmid, Friedrich Kayssler, Marthe Keller, Rudolf Kirchschläger, Erni Kniepert-Fellerer, Cissy Kraner, Gustav Kropatschek, Erwin Lanc, Ingrid Leodolter, Conrad H. Lester, Ernst Wolfram Marboe, Fritz Marsch, Peter Matic, Kitty Mattern, Federik Mirdita, Heinz Moog, Herbert Moritz, Klaudia Nagy, Brigitte Neumeister, Romuald Pekny, Gisela Prossnitz, Harry Reich-Ebner, Gottfried Reinhardt, Georg Robor, Sieghardt Rupp, Günther Schneider-Siemssen, Walter Schuppich, Dany Sigel, Marietta Torberg, Siegfried Trebitsch, Michael Verhoeven, Eberhard Waechter, Senta Wengraf, Oskar Werner, Guido Wieland und Hugo Wiener were among those who offered their condolences (a total of 224 pp.). No less interesting is the partial Nachlass of Ernst Haeusserman's father, the Burgtheater actor Reinhold Häessermann (1884-1947), containing some 275 ff. of letters to him, 267 ff. of various documents, 163 photographs (portraits and costume photos, photographed postcards and snapshots, notebooks, and speeches by contemporaries such as Rosa Albach-Retty, Hedwig Bleibtreu, Eugen Schmalenbach, and Otto Tressler.

Wedemeyer, André, Professor für ostasiatische Philologie (1875-1958). Sammlung von 130 Korrespondenzbriefen mit Verlagen, Buchhandlungen, Antiquariaten …Verschiedene Orte, ca. 1920-1958.

Vorliegende Korrespondenzsammlung dokumentiert über Jahre hinweg die redaktionelle und bibliophile Tätigkeit Wedemeyers ebenso wie dessen Tätigkeit als Rezensent. Der weitaus umfangreichste Teil der Korrespondenz gilt der Arbeit an Artikeln und Korrekturen für das Brockhaus-Lexikon (wohl die von 1928-35 und 1937 erschienene 15. Auflage des ,Großen Brockhaus'). Wedemeyers Anteil dürfte hier so klein nicht gewesen sein, listet Brockhaus in seinem Brief v. 12. Juni 1931 doch 16 Artikel auf, die Wedemeyer tls. verfaßt, tls. durchgearbeitet und korrigiert hat. Daß die Arbeit an dem Unternehmen nicht immer reibungslos gewesen sein dürfte, dokumentiert der Brief vom 5. August d. J., in dem F. A. Brockhaus (recte wohl: Fritz B. Brockhaus, 1874-1952, der von 1905 an gemeinsam mit seinem 1921 verstorbenen Bruder Albert, geb. 1855, das Verlagshaus leitete) darauf hinweist, "daß [der Artikel] P schon zum 1. Juni d. J. angefordert und von den meisten meiner Herren Mitarbeiter, die darin vielfach sehr große Artikel haben, bereits geliefert ist. Sie werden hieraus ersehen, wie weit Sie mit der Manuskriptlieferung im Rückstand sind, und daß ich Ihnen in der Terminfrage in den Grenzen des Möglichen entgegengekommen bin [...]".

Neben 11 (1 eh.) Briefen, Briefdurchschlägen u. a. von A. Wedemeyer selbst (zusammen 15½ SS. 4to und 8vo) enthält die vorliegende Sammlung: I: 51 Briefe, Postkarten und Telegramme des Verlags F. A. Brockhaus (zusammen 56 SS. 4to und 8vo. Zumeist mit eh. U. von F. A. Brockhaus); II: 3 Briefe des VEB Bibliographisches Institut (zusammen 3½ SS. 8vo); III: 10 Briefe des Verlags bzw. der Buchhandlung und Antiquariat Otto Harrassowitz (zusammen 11 SS. 4to und 8vo); IV: 10 Briefe, Rechnungen u. a. des Verlags Asia Major (zusammen 11 SS. 4to und 8vo); V: 4 Briefe des Verlags Artia Asiae (zusammen 4 SS. 4to und 8vo); VI: 4 Briefe der Buchhandlung & Antiquariat Paul Koehler (zusammen 4 SS. 4to und 8vo); VI: 3 Briefe der Buchhandlung Karl W. Hiersemann (zusammen 3 SS. 4to); VII: 3 Briefe der Antiquariats- und Sortimentsbuchhandlung Rudolf Hönisch (zusammen 3½ SS. 4to und 8vo); VIII: 2 Briefe des Verlags Walter de Gruyter (zusammen 2 SS. 4to); IX: 2 Briefe der J.C. Hinrichschen Buchhandlung (zusammen 2 SS. 4to); X: 2 Briefe der Universitätsbuchhandlung Alfred Lorentz (zusammen 2 SS. Qu.-8vo) sowie je 1 Brief der Buchhandlungen, Verlage u. a.: Georg Thieme (1 S. 4to), Fritz K. Werner (1 S. 8vo), Oswald Weigel (1 S. Qu.-8vo), Karl Baedeker (2 SS. 8vo), Akademie-Verlag (1 S. 4to), Bernhard Liebsch (1 S. Qu.-8vo), Roßberg'sche Buchhandlung Rolf Arnst (1 S. 4to), Reclams Universum (1 S. 4to), Ostasiatische Rundschau (1½ SS. 4to), Karl-Marx-Buchhandlung (1 S. 4to), Felix Meiner (1 S. 4to), Die Union (1 S. 4to), Griffel-Verlag (1 S. 4to), Franz Otto Genth (1 S. 8vo), Halis (1 S. 4to), R. H. Walther Müller (2 SS. Qu.-8vo), Deutscher Buch-Export und -Import (1 S. 8vo), L. Friederichsen & Co. (1 S. 4to), Arbeitsgemeinschaft für den Vertrieb des wissenschaftlichen Buches (1 S. 4to), Berlin-Rom-Tokyo. Monatsschrift für die Vertiefung der kulturellen Beziehungen der Völker des weltpolitischen Dreiecks (1 S. 4to), Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig (1 S. 4to), Asien-Berichte. Zeitschrift für asiatische Geschichte und Kultur (1 S. 4to), Ministerium für Volksbildung (1½ SS. 4to), Gesandter Dr. Voretzsch (1 S. 4to), Hanseatische Universität. Seminar für Sprache und Kultur Japans. Schriftleitung der Asia Major (1½ SS. 4to).

Beiliegend 6 Bll. Briefe an Dritte, eine gedr. Visitkarte mit 3 eigenh. Zeilen von Hans Brockhaus sowie Hans Ueberschaar: Die Entwicklungstendenzen der japanischen Kultur und die Individualisation ihrer Menschen. Sonderabdruck aus: Japanisch-deutsche Zeitschrift, Neue Folge, 2. Jg., 1930, Heft 1. (1), 2-11, (1) S. Originalbroschur. 4to. Mit eh. Widmung des Verfassers und eh. Bleistiftnotiz und Paraphe von André Wedemeyer.

Institoris, Heinrich (Heinrich Kramer). Sancte Roma[n]e eccl[esi]e fidei defe[n]sio[n]is p[ro]pungnaculu[m] [!] …Olmütz, 20 Apr 1501.

First edition of this polemic against the Bohemian Brethren, written by the author of the notorious "Malleus Maleficarum": a "Bulwark of Faith of the Holy Roman Church Against the Heresy of the Waldensians and Picards". Extremely rare: the present copy represents the hitherto unknown first impression of the first edition, still bearing a slightly different title; all other known copies printed that same year (three via OCLC, one in the Scientific Library of Olomouc, one in the Bavarian State Library), as well as the 1502 second edition, are entitled "Sancte Romane ecclesie fidei defensionis clippeum adversus waldensium seu pickardorum heresim, certas Germanie Bohemieque nationes in odium cleri ac enervatioe ecclesiatice potestatis virulenta contagione sparsim inficientes" (changing the - misspelled - "bulwark" into a "shield"). Quire signatures and pagination depart from those stated by OCLC in several details. In particular, the head-over-heels "u" in "virulenta" (here printed as "virnlenta", corrected in other editions), identifies the present variant as the earliest one.

In the year 1500, 15 years after he first published his "Malleus Maleficarum", Institoris had been installed by Pope Alexander VI as inquisitor to Bohemia and Moravia, where he was to take action agains heretics, sorcerers, and witches (cf. Tschacher). In the present work, his last to see publication, "he once more invokes his 'Malleus' and his earlier sermons against witchery and its doubters. The Bohemian Waldenses, he argues, had not only perpetrated numerous heresies, but also questioned the legitimacy of the witch trials. It is telling that Kramer, in his final polemic, would interpret the heresies of the Waldenses and witches as conjoined harbingers of the approaching apocalypse" (ibid.). The inquisitor who prided himself on having sent no fewer than 200 witches to the stake discusses other heresies as well: fol. 86ff. contains an entire chapter "De origine legis machometice".

One of the most extensive and technically ambitious works to leave the press of the itinerant German printer Konrad Baumgarten, active in Danzig, Olomouc, Breslau, and Frankfurt/Oder between 1498 and 1509. The page count is exceedingly confused, as in all copies. Indeed, only a single leaf in the entire "a" gathering bears a signature: the second, counted as "a iii" in error; thus agreeing with all copies available for comparison. The count of the first four leaves in our copy has therefore been corrected to "a i-iv" in red ink by a contemporary hand.

From the library of the disputatious Bohemian Franciscan friar John Aquensis, who in 1502 was to publish his own polemic against the "Picards", with his marginalia and his autograph ownership on the title page. "Although Johannes Aquensis, Jan Vodnansky in Czech, was one of the most active Catholic writers at the turn of the Middle Ages to the Age of Reformation, he has been largely ignored by scholarship so far. Born in Vodhany (some 30 kilometers to the north-west of Budweis and considered Utraquist) around 1460, he attended the school of St. Henry's in Prague since 1473, later studying Divinity at the University there. After obtaining his Bachelor's degree in 1480, he joined the Observant Franciscans and soon became one of the most vocal antagonists of the Utraquists, Begards, Waldensians, Bohemian Brethren, and other heretics. He disappears after 1534 [...] Most of his works, almost entirely ignored by scholarship but apparently marked by a curious mixture of erudition, bellicose dialectics, vivid imagination, and credulity, are known in manuscripts only; a very few were printed, and some must be presumed lost or awaiting discovery" (cf. Dietrich Kurze, Märkische Waldenser und Böhmische Brüder. Zur brandenburgischen Ketzergeschichte und ihrer Nachwirkung im 15. und 16. Jh., in: H. Beumann [ed.], Festschrift für Walter Schlesinger II [Cologne 1974], p. 456-502, at: 480).

Of the utmost rarity: this present first edition is not listed in German or international auction records. The last copy of any edition in the trade was that formerly in the Broxbourne collection (1502 second ed.: Sotheby's, 8 May 1978, lot 408, to Breslauer).